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Siirry seuraavaan

PILZE UND BEEREN IN DER REGION JYVÄSKYLÄ SAMMELN

Die Wälder der Region Jyväskylä sind im Sommer und ab Beginn des Herbstes voller Kostbarkeiten, wenn die Beeren und Pilze reif werden. Denken Sie noch darüber nach, wo Sie die besten Orte zum Beerensammeln finden oder wünschen Sie sich Tipps zum Erkennen von essbaren Pilzen? Lesen Sie sich die Tipps unten durch, schnappen Sie sich einen Korb und begeben Sie sich in die Natur!   

Foto: Julia Kivelä

Das Jedermannsrecht und der Aufenthalt im Wald

Das finnische Jedermannsrecht ist eine einzigartige Möglichkeit, die Natur und den Aufenthalt im Freien zu genießen. Sie geben allen das Recht, sich frei in den Wäldern, auf bzw. in den Gewässern sowie im Gelände zu bewegen, ohne die Erlaubnis des Grundbesitzers zu haben. Das heißt, sie können Wanderungen machen oder Beeren und Pilze sammeln, solange Sie die Natur und alle, die sich in ihr aufhalten, respektieren. Es ist wichtig, die Natur sauber zu halten und eine ruhige Atmosphäre zu bewahren, damit sowohl Ihre Mitreisenden als auch die in der Natur lebenden Arten die Natur genießen können. 

Bitte beachten Sie, dass die Jedermannsrechte in Naturschutzgebieten möglicherweise eingeschränkt sein können. 

Informieren Sie sich auf der Homepage des Forstamtes Metsähallitus über die Jedermannsrechte.  

Pilze sammeln

Foto: Kaisa Malin

Leicht erkennbare Speisepilze

Das Suchen von Pilzen ist eine gemütliche Art, die Natur zu entdecken und gleichzeitig die reine Luft zu genießen, während man köstliche Pilze sammelt. In Finnland wachsen viele unterschiedliche Pilzarten, von denen ein Teil köstlich schmeckt und ein Teil giftig ist. Vor Ihrem Ausflug in die Pilze sollten Sie sich mit den grundlegenden Unterarten vertraut machen, wie dem Trompetenpfifferling und dem Pfifferling. Diese sind am weitesten verbreitet und leicht zu erkennen. Verwenden Sie zum Sammeln von Pilzen stets einen Korb und denken Sie daran, sich vor dem Kosten der Pilze zu vergewissern, dass diese auch essbar sind. Durch einen sicheren und respektvollen Umgang mit der Natur wird das Sammeln von Pilzen zu einer fröhlichen und lohnenswerten Erfahrung. 

Speisepilze für Anfänger – Suomen Sieniseura (funga.fi) 

Foto: Kaisa Malin

Eierschwamm bzw. Echter Pfifferling:

In welchem Gelände: Laubwälder, im Allgemeinen Birkenhaine. Auch trockene Kiefernheiden können sich als Verbreitungsgebiet eignen.  

Merkmale: Der Echte Pfifferling ist ein hellgelber Pilz, der oft in Gruppen wächst. Er hat eine trichterförmige Wuchsform. Die Ränder des Hutes sind gebogen und unregelmäßig. Das beste Erkennungsmerkmal des Echten Pfifferlings sind die dicken Leisten unter dem Hut sowie der spezifische, fruchtige Geruch. Der Echte Pfifferling kann mitunter mit dem Falschen Pfifferling verwechselt werden, der dunkler ist als der Echte Pfifferling und der an der Unterfläche des Hutes Lamellen und keine Leisten hat. Der Falsche Pfifferling ist nicht giftig. Er ist jedoch kein genauso schmackhafter Speisepilz wie der Echte Pfifferling.

Wann: Lange Saison, normalerweise bereits ab Juli bis in den Spätherbst. Der Echte Pfifferling wächst von Jahr zu Jahr an den gleichen Orten. Wenn Sie also ein gutes Gelände für Pilze gefunden haben, dann sollten Sie diesen Ort auch im folgenden Jahr aufsuchen!

Verwendung: Der Echte Pfifferling ist schmackhafter, wenn er frisch gegart wird, aber er kann auch getrocknet oder tiefgefroren werden. Er eignet sich zum Beispiel für Soßen, Omelette, Risotto, Kuchen oder Suppen. Die beste Konservierungsmethode ist das Einfrieren, wovor der Echte Pfifferling in einer Pfanne ohne Fett angebraten werden sollte, damit die überflüssige Flüssigkeit aus dem Pilz verdunstet. Wenn sie frisch verwendet werden, müssen die Echten Pfifferlinge vor dem Kochen nicht vorbehandelt werden.  

Foto: Janne Alasuvanto

Gemeiner Steinpilz:

In welchem Gelände: Fühlt sich in Laub- und Nadelwäldern in der Nähe von Fichten und Birken wohl, auf abgeholzten Waldflächen sowie entlang von Pfaden und Waldwegen. 

Merkmale: Den Gemeinen Steinpilz erkennen Sie an seinem dicken Stiel sowie an seinem großen, kugelförmigen, dunklen oder hellen Hut. An der Unterseite des Hutes hat der Gemeine Steinpilz kleine, dicht wachsende Röhren, die bei einem jungen Pilz weiß und später gelb oder olivgrün sind. Der Hut ist etwas klebrig. Falls der Pilz einen stumpfen, hellbraunen Hut hat, der bei älteren Steinpilzen rot wird, müssen Sie vorsichtig sein, dass es sich nicht um den ungiftigen, aber äußerst schlecht schmeckenden Gemeinen Gallenröhrling handelt.

Wann: Im Herbst, aber manchmal sogar schon Ende Juli.

Verwendung: Obwohl sich alle Gemeinen Steinpilze zum Verzehr eignen, sollten Sie junge Pilze finden, die an der Unterseite des Hutes weiß sind, da diese am besten schmecken. Der Gemeine Steinpilz wird tendenziell leicht madig, weswegen die Pilze möglichst schnell nach dem Sammeln zubereitet werden sollten. Der Gemeine Steinpilz ist ein vielseitiger Speisepilz, der sich ausgezeichnet für Suppen, Soßen, Salate, Pizzas und Kuchen eignet. Er muss vor dem Kochen nicht vorbehandelt werden.  

Foto: Kaisa Malin

Trompetenpfifferling:

In welchem Gelände: Der Trompetenpfifferling ist ein Mykorrhizapilz von Fichten, weswegen er typischerweise in Fichten- und Mischwäldern vorkommt. Sie finden den in großen Trauben wachsenden Pilz normalerweise auf moosigem Untergrund. Wenn Sie einen Trompetenpfifferling finden, dann sollten Sie sich umschauen. Vermutlich finden Sie noch viele weitere. Der Trompetenpfifferling lässt sich leicht als Bündel sammeln. Schneiden Sie den erdigen Teil des Stiels mit einem Messer ab.  

Merkmale: Junge Trompetenpfifferlinge sind von ihrer Farbe her gelbbraun. Wenn sie älter werden, dann ändert sich die Farbe jedoch zu dunkel- oder graubraun. Die Unterseite des aromatisch duftenden Pilzes ist von lamellenartige Leisten bedeckt und im hohlen Stiel befindet sich gelbweißes Fruchtfleisch. Der Trompetenpfifferling kann von seinem Aussehen her mit dem giftigen Grüngelben Gallertkäppchen verwechselt werden. Das Grüngelbe Gallertkäppchen sieht knorpelig aus und die Hutränder sind eingerollt. Das Grüngelbe Gallertkäppchen lässt sich auch anhand seiner Färbung vom Trompetenpfifferling unterscheiden, die am ganzen Pilz blass, braungrau ist. 

Wann: Trompetenpfifferlinge lassen sich ab Herbstbeginn bis zum Einsetzen des Frostes und bis zum ersten Schneefall sammeln. Die Trompetenpfifferlinge haben somit eine lange Erntezeit!

Verwendung: Der Trompetenpfifferling eignet sich für sämtliche Gerichte, da er ein ausgezeichneter Speisepilz ist. Der aromatische Geschmack eignet sich am besten für Soßen, Suppen und herzhafte Kuchen. Der Trompetenpfifferling muss vor dem Kochen nicht vorbehandelt werden. Der Trompetenpfifferling lässt sich am besten getrocknet aufbewahren.  

Foto: IG @tuohitaival

Totentrompete: 

In welchem Gelände: Das beste Gelände zum Sammeln von Totentrompeten sind frische Heidewälder, hainartige Fichtenwälder sowie helle Lichtungen. Die Totentrompete wächst in großen Trauben in der Nähe von Fichten und Birken. Der Pilz versteckt sich aufgrund seiner dunklen Farbe leicht unter der weiteren Vegetation, weswegen es zu Beginn schwierig sein kann, die Totentrompete zu finden. 

Merkmale: Die Totentrompete ist ihrem Namen nach ein röhren- oder trichterförmiger Pilz, dessen Hutrand bei jungen Pilzen eingerollt ist. Später öffnet und wellt er sich. Der Hut hat in der Mitte eine große Vertiefung und der Stiel ist hohl. Die Oberfläche des Hutes ist schwarzgrau oder schwarz, in trockenem Zustand heller. Zwischen dem Hut und dem Stiel gibt es keine genaue Abgrenzung. 

Wann: Die Zeit der Pilzernte der Totentrompete dauert von August bis Oktober. 

Verwendung: Die Totentrompete eignet sich hervorragend für unterschiedliche Soßen, für Mus, Suppen und Auflauf. Am besten eignet sich die Totentrompete zum Trocknen, sich ihr Geschmack durch das Trocknen verstärkt. Getrocknete Totentrompeten lassen sich als köstliches Gewürz sowie als Beilage zum Kochen verwenden. Die Totentrompete muss vor der Weiterverarbeitung nicht vorbehandelt werden. 

Beeren sammeln

Die köstlichsten Beeren des Waldes

Das Sammeln von Beeren in Finnland ist eine erholsame und köstliche Art, die Natur zu erleben. In Finnland wachsen viele leckere Beeren, wie Heidelbeeren, Himbeeren, Preiselbeeren und Moltebeeren, die nicht nur gesund sind, sondern auch gut schmecken. Die beste Zeit zum Beerensammeln ist normalerweise vom Sommer bis in den Herbst. Viele Finnen genießen die Tradition, Beeren für den Winter zu sammeln und einzufrieren. Vor einem Ausflug zum Beerensammeln lohnt es sich, sich mit unterschiedlichen Beerensorten sowie deren Standorten vertraut zu machen. Denken Sie außerdem daran, die Natur zu respektieren – sammeln Sie nicht mehr Beeren, als notwendig, damit auch andere die Gaben der Natur genießen können. Das Beerensammeln stellt eine einzigartige Art dar, sich an der frischen Luft zu bewegen und die finnische Natur zu genießen. 

Beerensaison und essbare Beeren – Luontoon.fi 

Foto: Kaisa Malin

Heidelbeere

In welchem Gelände: Wer Heidelbeeren sammelt, sollte hainartige Heiden von Nadelwäldern aufsuchen, wo die Pflanze auf einem frischen und trockenen Untergrund am besten gedeiht. Heidelbeeren mögen es nicht zu trocken und heiß. In einem heißen Sommer sollten Sie deswegen feuchtere Gebiete, wie Waldgebiete am Rande von Mooren, Inseln sowie Seeufer ansteuern.

Wann: Die Erntezeit der Heidelbeere ist in der Regel ab Mitte Juli bis Anfang September.

Verwendung: Kann als Ganzes gegessen, roh zum Beispiel im Brei oder Smoothie verwendet oder zu Saft verarbeitet werden. Die Heidelbeere lässt sich außerdem etwa zum Backen für Heidelbeerkuchen verwenden. Heidelbeeren lassen sich als Marmelade, tiefgefroren oder getrocknet aufbewahren.  

Foto: Hanna-Kaisa Hämäläinen

Preiselbeere

In welchem Gelände: Die Preiselbeere fühlt sich in trockenen und sonnigen Kiefernheiden, in mehreren Jahren alten Kiefernheiden sowie in hügeligen Gebieten wohl. Wenn Sie Preiselbeeren sammeln möchten, dann sollten Sie ein solches Gelände aufsuchen.

Wann: Die Erntezeit der Preiselbeere beginnt je nach Jahr Ende August/Anfang September und geht bis zum Beginn des Frostes.
 
Verwendung: In Gebäck, als Marmelade, zu Brei, als Mus oder im Ganzen als Beilage. Preiselbeeren lassen sich als Marmelade sowie tiefgefroren aufbewahren. Preiselbeeren schmecken auch getrocknet köstlich!  

Foto: IG @mokkipirkko

Himbeere

In welchem Gelände: Am besten sind Himbeeren am Rande von abgeholzten Waldflächen, in Mischwäldern sowie auf trockenen, sonnigen Heiden zu finden.
 
Wann: Die Erntezeit der Himbeere beginnt im Juli und dauert bis in den August. Wenn Sie Glück haben, können Sie die ersten Heidelbeeren je nach Jahr schon Ende Juni pflücken.

Verwendung: Als Ganzes als Beilage zum Beispiel zu Brei und Joghurt, als Marmelade sowie im Gebäck. Himbeeren lassen sich am besten tiefgefroren oder als Marmelade aufbewahren. 

Foto: Lina Markkanen

Moltebeere

In welchem Gelände: Moltebeere, Multebeere oder Schellbeere: hier tragen die Schätze des Waldes viele Namen! Die Moltebeere fühlt sich an feuchten Standorten wohl. Dementsprechend finden Sie sie in Moorgebieten sowie am Rande von Feuchtgebieten, versumpften Teichen und Torfmooren. Die Moltebeere wächst am Rande von unterschiedlichen Moortypen, an Aapamooren genauso sowie an Bruch- und Reisermooren. 

Wann:
Bei einer gelungenen Blütenbestäubung ist die „goldene Erntezeit“ der Moltebeere in der Region Jyväskylä Mitte Juli. Die beste Erntezeit dauert etwa 2–3 Wochen, und es reifen ständig Beeren nach. Da die Erntezeit nur kurz ist, sollten Sie schon Anfang Juli einen Blick auf die Beeren werfen. Gegen Ende der besten Erntezeit ist ein Teil der Beeren leicht schon überreif. Die Moltebeere ist reif und optimal zum Sammeln, wenn sie goldgelb ist. Ist ihre Farbe dunkelgelb, dann ist sie bereits überreif. Eine rötliche Beere ist noch unreif. Im unreifen Zustand ist die Moltebeere hart und lässt sich nicht leicht von ihrem Stiel lösen. Wenn die Beere reif ist, dann fällt sie einem beim Sammeln quasi in die Hand.

Verwendung: Die Moltebeere ist eine schmackhafte Beere, die in vielen Nachtischen, wie zum Beispiel in Gebäck, Anwendung findet. Die Beere schmeckt frisch am besten – pur oder als Beilage zu Brei und Joghurt. Bewahren Sie die Moltebeere als Marmelade oder tiefgefroren auf.