Siirry edelliseen
Siirry seuraavaan

Geschichte und Traditionen

Die ältesten finnischen Saunen werden auf ein Alter von 10.000 Jahren datiert, also nach der letzten Eiszeit.

Foto: Timo Marjala

Ursprünglich waren finnische Saunen Erdlöcher mit einer Abdeckung aus Tierfellen. Erdlochsaunen gibt es heute nicht mehr in Finnland, aber ihre moderne Entsprechung ist die Zeltsauna.

In der Steinzeit kam die Sauna mit einem Fußboden daher. Um eine solche Sauna zu bauen, brauchen Sie einen Fußboden aus Erde, drei Wände, eine hölzerne Tür und ein Sodendach mit einigen Baumstämmen. In der Sauna befand sich ein Ofen in der Ecke und eine hölzerne Bank, die aus einem Baumstamm gefertigt war.

Die Sauna der dritten Generation, eine Rauchsauna mit großen Öfen, entstand am Ende der Eisenzeit und sie blieb bis in die 1930er Jahre hinein beliebt. Rauchsaunen unterschieden sich von heutigen Saunen dadurch, dass sie Steinhaufen verwendeten, die über einem Feuer für sechs bis acht Stunden erhitzt wurden. Danach wurde der Rauch herausgelassen und die Steine spendeten stundenlang Hitze. Heutzutage lieben Saunafreunde die Rauchsauna.

Die ersten Saunaöfen mit Schornstein wurden in Westfinnland genutzt und sie verbreiteten sich im 18. und 19. Jahrhundert schnell in den städtischen Saunen. Der fassförmige Metallblechofen trat erstmals im 20. Jahrhundert auf.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg trafen auch Gasöfen und elektrische Öfen ein, um auf eine holzsparende Weise die Sauna zu beheizen. Diese Erfindung bedeutete, dass Saunen in nur einer halben Stunde eingeheizt werden konnten. Solche Öfen der fünften Generation werden in vielen finnischen Ferienhäusern und Hinterhof-Saunen immer noch verwendet.

Foto: Saija Silén

Glauben

Die Sauna beinhaltete stets eine Menge an Geheimnis, Mystik und Glauben. Der Glaube an Magie erschuf zahlreiche Regeln und Vorschriften für den Saunagang – die mystische Sauna war stark verknüpft mit dem Jenseits und dies brachte die Finnen dazu, die Regeln mit beeindruckendem Gehorsam zu befolgen. Die alten Volksüberlieferungen betonten die Tatsache, dass der Saunagang nur bei Tageslicht erfolgen sollte, denn nach Sonnenuntergang wurde die Sauna zum Spielfeld von Kreaturen aus einer anderen Welt.

Zusätzlich zum Glauben an das Übernatürliche wurde auch geglaubt, die Sauna habe eine heilende Funktion. Väinämöinen, die Hauptperson des finnischen Nationalepos Kalevala, heilte Krankheiten mit Unterstützung der heilenden Kraft der Sauna. Damals war die Sauna als ein Krankenhaus bekannt, in dem Krankheiten mit Zaubersprüchen und Heilmitteln geheilt wurden. Die Nutzung eines Quasts war eine Methode, um die Krankheit zu bannen.

Obwohl Zaubersprüche und Heilmittel heute nur noch eine entfernte Erinnerung in der Geschichte der Sauna sind, wird immer noch geglaubt, dass die Sauna über viel gesundheitlichen Nutzen verfügt. Heutzutage ist der gesundheitliche Nutzen der Sauna wissenschaftlich bewiesen.

Foto: Kinkamon Pirtti

Der Sauna-Elf

Die Menschen glaubten daran, dass jede Sauna von einem eigenen Geist bewacht wurde. Bei diesem Schutzgeist handelte es sich um einen Gnom, der die Sauna vor Feuer und anderem Schaden beschützen sollte. Indem die Menschen die Saunatraditionen befolgten, stellten Sie den Geist zufrieden. Eine Tradition bestand darin, dass der Hausgemeinschaft dem Gnom eine Tasse Wasser oder zu Weihnachten eine Schale Haferbrei stehen ließ. Traditionelle Sauna-Gnome gibt es immer noch in einigen Saunen als Erinnerung an den alten finnischen Aberglauben.